Wtr.: Nachbarschaftsbelastung Gießerei Blöcher (Biedenkopf)
----- weitergeleitete Nachricht --------- Subject: Nachbarschaftsbelastung Gießerei Blöcher (Biedenkopf) Date: Do 20 Sep 2007 09:16:50 CEST From: "RA M. Moeller-Meinecke"<ra@moeller-meinecke.de>
MATTHIAS M. M Ö L L E R - M E I N E C K E
RECHTSANWALT . FACHANWALT FÜR VERWALTUNGSRECHT
Sehr geehrter Herr Plaum,
die Stellungnahme von Herrn Dr. Kalberlah gebe ich Ihnen und Herrn Gebhardt zur Kenntnis.
Mfg
MMMM 60323 FRANKFURT AM MAIN . FÜRSTENBERGER STR. 168 F TEL. 069 170 88 280 oder (gebührenfrei) 08000 66 3 55 37 (0 ACHTTAUSEND MOELLER) www.Moeller-Meinecke.de <http://www.Moeller-Meinecke.de>
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-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: xenia guenter [mailto:xenia.guenter@gmx.de] Gesendet: Dienstag, 18. September 2007 18:40 An: RA@moeller-meinecke.de Betreff: Fwd: Nachbarschaftsbelastung Gießerei Blöcher (Biedenkopf)
-------- Original-Nachricht -------- Datum: Tue, 18 Sep 2007 18:36:05 +0200 Von: Fritz Kalberlah <fritz.kalberlah@fobig.de> An: xenia.guenter@gmx.de Betreff: Nachbarschaftsbelastung Gießerei Blöcher (Biedenkopf)
Sehr geehrter Herr Möller-Meinecke,
auf einer Zugfahrt bin ich dazu gekommen, Ihre Unterlagen durchzusehen.Ihre Fragestellung lautet: "kann die Ursache de von zahlreichenAnwohnern der zuständigen Überwachungsbehörde gemeldeten Beschwerden ineinem nicht bestimmungsgemäßen Betrieb vermutet werden?". Dazu istzusammenfassend zu sagen:
1) Mir liegt das Gutachten der Fa. Müller -BBM vom 18.12.2006 vor, ausdem auch bei teilweise "besonders ungünstigen Betriebszuständen, dienicht den dortigen Gepflogenheiten entsprechen" eine Unterschreitungder TA Luft-Werte für die geprüften Parameter angegeben wird. Diedokumentierten Vergleiche ("Auswertung des Messberichts")zeigen einen Vergleich der Maximalwerte an Quelle E1 mit dem TALuft Grenzwert. Daraus ergibt sich also kein Anhaltspunkt. 2.) Das Sicherheitsdatenblatt zum Härter FR PP liefert Angaben für einSäuregemisch, zu dem keine Einzelstoffluftmesswerte vorliegen. DerDampfdruck ist unklar. Es wird nur der Dampfdruck von Wasser angegeben.Eine gewisse Flüchtigkeit (evtl. nahe dem Dampfdruck von Wasser) istanzunehmen. Messwerte dazu liegen also keine vor, jedoch erfolgt eineErfassung als organischer Kohlenstoff (C-ges.). und die dafür gemesseneKonzentration liegt unter dem Grenzwert der TA Luft für organischeStoffe (50 mg/m3). 3.) Bei Benzol gibt es 2 Emissionsgrenzwerte in der TA Luft, jenen von 5mg/m3 für Gießereien (Abschnitt 5.4.3.8.1) und den allgemeinen (Abschnitt5.2.7.1.1) in Höhe von 1 mg/m3. Auch bei Gießereien klingt dasMinimierungsgebot. Der niedrigere dieser beiden Werte ist geradeerreicht. Hier kann man bei der gemessenen Konzentration nichtdavon ausgehen, dass keine Gesundheitseffekte auftreten können(krebserzeugende Wirkung), allerdings ist die TA Luft formaleingehalten. 4.)Die eigentliche Frage kann ich nicht beantworten, nämlich die Frage,wie sich ein nicht bestimmungsgemäßer Betrieb quantitativ auf dieEmissionen auswirken könnte. Eine "Vermutung" kann ich deshalbnicht aussprechen. Die Beschwerden (Hautrötung, Tränenfluss, andere??)könnten z.B. auch mit Reizstoffen wie Fluoriden oder Aldehydenzusammenhängen, aber da wäre eine 10 bis 50-fach höhere Emision zurÜberscheitung von den TA-Luft-Grenzwerten erforderlich. Für dasAuftreten solch heftiger Überschreitungen habe ich keinen Anhaltspunkt. 5.) Es ist für mich verwunderlich, dass keine anderen Inhaltsstoffeoder Reaktionsprodukte von Harzen gemessen worden sind. In ersterLinie denke ich an Amine. Sollten Amine eine Rolle spielen können(bitte prüfen), gibt es dafür in der TA Luft auch einenEmissionsgrenzwert (zudem ist eine Geruchsbelästigung nichtauszuschließen; siehe TA Luft). Zur Kommentierung siehe:http://www.lvi.de/gb/lvi/gremien_gb/aktuelles_und_archiv/LAI-Auslegung
shinweise_zur_TA_Luft_Mai_2005.pdf
Auf dieser Basis habe ich also keinen konkreten Anhaltspunkt für einenZusammenhang zwischen den beobachteten Beschwerden und denGießereiemissionen. Unsicherheiten bestehen hinsichtlich möglicher Amine.Natürlich schließt das einen solchen Zusammenahng nicht aus, aber mitHilfe der vorliegenden Unterlagen ist für mich keine weitergehendeEinschätzung möglich.
Beste Grüße,
Fritz Kalberlah
Dr. Fritz Kalberlah Forschungs- und Beratungsinstitut Gefahrstoffe GmbH (FoBiG) Werderring 16 79098 Freiburg Germany Tel: +49-(0)761-38608-11 FAX: +49-(0)761-38608-20 Internet: www.fobig.de
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