Sehr geehrter Herr Plaum,

bezüglich Ihrer Beschwerden (E-Mails von heute und vom Dienstag)  möchte ich zum wiederholten Mal darauf hinweisen, dass die Polizeistation Biedenkopf – wie mit Ihnen abgestimmt – in Amtshilfe tätig wird, sobald Beschwerden von der Nachbarschaft der NE-Gießerei vorgetragen werden. Es bringt in der Sache kein Vorankommen, wenn Sie Ihre Beschwerden einen Tag nach dem Vorfall melden. Die Amtshilfe kann nur bei direkter und unmittelbarer Meldung der Beschwerde an die Polizeistation zum Tragen kommen. Bitte nehmen Sie dieses Angebot an. 

Im Betrieb der Gießerei hat es nach meiner Recherche nur einen kleinen, genehmigungskonformen zeitlichen Verzug gegeben. Aus meiner Sicht gibt es keine Verstöße und daher keinen Handlungsbedarf.

Bernhard Plaum
Zum Musbach 3
35216 Biedenkopf


An
Regierungspräsidium Gießen
Postfach 100851
35338 Gießen


IV/43.2 - 53e622 BImSchG Gießerei Blöcher


Sehr geehrte Damen und Herren,

ich zeige an, daß ich mich in Nachbarschaft der für die Geruchsimmission
verantwortlichen Gießerei Blöcher durch die nachfolgend dokumentierte
Geruchswahrnehmung erheblich belästigt fühle. Ich beantrage eine
Untersuchung der Ursachen von Amts wegen und dabei u. a.

- Inaugenscheinnahme Ihrerseits,
- Einholung von Auskünften u. a. der Stadtverwaltung Biedenkopf, der (Umwelt-)Polizei,
- Anhörung von Zeugen und Sachverständigen,
- Anforderung der Einkaufs- und Abfallnachweise der Fa. Blöcher bzgl. der Styroporreste.

Bitte informieren Sie mich schriftlich über das Ergebnis Ihrer Recherchen zu den Ursachen meiner erheblichen Belästigung.

Desweiteren rege ich die behördliche Prüfung einer nachträglichen Anordnung
gegenüber dem Betreiber der Gießerei an. Bitte informieren Sie mich in
Durchschrift über die Stellungnahme des Betreibers zu meiner Beschwerde und
über Ihre behördliche Entscheidung.

Ich beantrage die Einleitung eines Ordnungswidrigkeitenverfahrens und
meine Information über den Ausgang dieses Verfahrens.


Mit freundlichen Grüßen


Bernhard Plaum


Anlage:
Protokoll der Geruchsbelästigung

Kopien an:
h.klingelhoefer@biedenkopf.de
plaum.biedenkopf@freenet.de

----------------------Anlage----------------------

Protokoll der Geruchsbelästigung:

Datum: 10.02.2011, Beginn der Geruchsbelästigung: 14.00 Uhr, Ende der Geruchsbelästigung: X Uhr.
Während der Geruchsbelästigung befand ich mich Zum Musbach 3

Es handelt sich nicht um den für mich abgrenzbaren Geruch aus:
- dem Betrieb oder der Wartung von Kraftfahrzeugen,
- dem Hausbrand,
- der Vegetation (z.B. frischer Grasschnitt, Blütenduft),
- landwirtschaftlichen Düngemaßnahmen,
- dem Freizeitvergnügen des Grillens von Fleisch,
- Schönheitsreparaturen wie Lackieren oder Streichen von Holz, Putz oder Metall.
.
Es roch nach faulen Eiern.
Der Geruch war ekelerregend.

Folgende Erinnerungen weckt der Geruch bei mir:
14.00 Schwefel. Ab 16.30 bergehend in brenzlig, verschmorte Kunststoffabgase..

Folgende Auswirkungen hat die Geruchsbelästigung bei mir:
Die Wirkungen reichen von ܢelkeit mit Brechreitz, bis kratzen im Hals und brennende Bronchien. .

Der Geruch kommt von NE-Giesserei..

Folgende Zeugen können o. g. Angaben bestätigen:

Ma. Automobil B. Plaum

Ma. der Gartenbaufa. Kroske

Sonstige Bemerkungen und Beobachtungen:

Um 18.00 verlassen wir das in beispielloser Manier weiterhin Immissionsbefrachtete Gebiet.

Es herrschte lockere Bew��ng.
Der Wind wehte schwach.
Der Wind wehte aus Richtung Sdosten.



Bernhard Plaum